Donnerstag, 31. August 2017

Erste Herbstboten

Die Brombeeren werden reif, die Pilze wachsen und die Heiden blühen. Der Herbst kommt unaufhaltsam auf uns zu. 
Heidekraut ist nicht nur eine tolle Heil- sondern auch eine gute Deko Pflanze.
Am Freitag vorletzte Woche war ich querfeldein im Wald unterwegs um geug Heidekraut zu sammeln.
Eigentlich wollte ich euch dann schon vorletzten Sonntag eine Spezialität meiner Oma zeigen. Nämlich wie man Weidekörbchen macht. 
Dann kam alles anders - ich bin nämlich an diesem Sonntag Mama geworden =).
Deshalb gibt es heute mit viel viel Verspätung keine Weidenkörbchen für euch aber dennoch verschiedene andere Herbst Weiden-Deko.


Der Vorteil bei Weidendeko ist, dass es sich über Wochen hält, wenn es keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, auch ohne Wasser und nicht übertrieben Herbstlich wirkt gerade jetzt im Übergang vom Sommer zum Herbst.


Heidekraut eignet sich beispielsweise auch toll als Tischdeko, indem man einen Kranz um ein Glas bindet. Das ist wirklich ganz einfach...


Schneidet euch einige Heiden so zu, wie ihr es auf dem Bild sehen könnt, sodass ihr die Blüten und noch ein wenig vom Grünzeug dran habt. Unten (wo die Hand ist) Wickelt ihr nun einen dünnen Draht oder einen dünnen grünen Faden (geht z.B. prima mit einem Nähfaden - bei einem Faden müsst ihr am Anfang einen knoten machen) fest.


Wenn ihr das erste "Bündel" Fest zusammen gebunden habt schneidet ihr euch wieder einige Heiden zu und legt die Blüten über das Grüne des vorhergegangenen Bündels und wickelt nun wieder euren Faden oder Draht darum. 

Nach diesem Prinzip geht es nun immer weiter, bis euer Kranz so lange ist, wie ihr ihn haben wollt.
Dann müsst ihr nur noch das Ende und den Anfang übereinander legen und ebenfalls umwickeln. 
Legt dann den Kranz um euer Glas und schon seid ihr fertig =)...


Nach dem selben Prinzip habe ich auch Türkränze gemacht. Allerdings habe ich als Basis dafür einen Weidenkranz wie ihr ihn auf dem Bild sehen könnt genutzt. 


Diesen habe ich zu einem Herz gebogen und ebenfalls mit einem Faden (es geht auch mit Draht) so zurecht gebogen, dass er ein Herz ergeben hat.

Wenn man diesen Kranz dann mit Heiden umwickelt und mit ein bisschen anderem Grünzeug verziert kann er beispielsweise so aussehen:


Natürlich sind der Kreativität  wie immer keine Grenzen gesetzt.
Jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Heidekraut sammeln und basteln.
Eure Utini

Sonntag, 13. August 2017

Naked Cake


Naked Cakes sind momentan voll im Trend. Eigentlich bin ich niemand der das braucht was alle haben - aber ich muss zugeben einen Naked Cake musste auch ich ausprobieren und ich muss sagen ich bin echt ein Fan davon. Endlich eine Torte, die nicht den ekligen Fondant hat und trotzdem richtig toll aussieht (und deutlich leckerer ist).
Zudem ist es echt einfach wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt einen Naked Cake zu machen.
Die Zeit war es auch, was mich immer wieder davon abgehalten hat den Kuchen auszuprobieren - Ich fand ihn auch für den "Alltag" wenn man Besuch bekommt doch ein wenig übertrieben und Angeberisch :P.

Aber für ein Geburtstag wurde der Kuchen dann endlich ausprobiert und heute will ich ihn mit euch teilen.



Das Grundrezept ist eigentlich ein Basic Rezept nämlich der für einen ganz normalen Marmorkuchen.
Das heutige Rezept besteht eigentlich nur aus ganz einfachen Basic Rezepten die man zu einem tollen Ganzen zusammen bastelt.


Das Rezept für den Marmor Boden



Zutaten

250g zimmerwarme Butter (oder Margarine
250g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Wenn ihr mögt noch etwas Vanille (z.B. aus der Vanillemühle)
5 Eier
1 Priese Salz
500g Mehl
1 Päckchen Backpulver
etwa 1/8 Liter Milch (evtl. etwas mehr oder weniger)


Wenn ihr einen Schoko-Boden wollt zusätzlich

30g Kakao
25g Zucker
noch etwas Milch




Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier, Salz (und evtl Vanille) miteinander verrühren.


In der Zwischenzeit könnt ihr Mehl und Backpulver abwiegen und miteinander vermischen.
Wenn ihr den Teig komplett dunkel haben wollt gebt den Kakao und den zusätzlichen Zucker ebenfalls zum Mehl.


Dies gebt ihr dann zu der bereits gerührten Masse.
Dann wird eure Masse ziemlich fest. Nun gebt ihr nach und nach Milch dazu und lasst es unterrühren. Die perfekte Konnsistenz habt ihr erreicht, wenn der Teig schwer vom Löffel fällt.


Ob der Teig hell oder dunkel sein soll ist im wahrsten Sinne Geschmackssache =).
Hier habe ich wie bei einem Marmorkuchen beide verwendet halb und halb...
Wie auch immer ihr euch entscheidet kleidet eine Springform mit Backpapier aus und gebt euren Teig hinein. Backt ihn dann bei 180°C für ca 60 Minuten (Ist aber davon abhängig, wie groß eure Springform ist. Ihr seht, dass euer Kuchen fertig ist indem ihr mit einem Stab z.B. einem Schaschlikspieß hinein piekt und kein Teig mehr dran hängen bleibt.)
Sollte euer Kuchen noch nicht ganz durch sein aber oben anfangen zu dunkel zu werden deckt den Kuchen im Backofen mit Alufolie ab.

Lasst euren Kuchen nach dem backen auskühlen...


Und schneidet ihn wenn er komplett kalt ist einmal in der Mitte durch. (Wenn es noch zu warm ist wird er euch auseinander brechen also wartet lieber bis es wirklich kalt ist.)



Rezept Creme

 Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Creme, die ich euch schon beim Erdbeerkuchen vorestellt hatte. Diese habe ich auch bei dem Naked Cake verwendet.

Zutaten

600ml Schlagsahne
2 Päckchen Vanillezucker
2 Päckchen Paradiescreme
400g Schmand
Außerdem verschiedenes Obst als Dekoration

 Schlagt die Sahne gemeinsam mit der Paradiescreme, sowie dem Vanillezucker 3 Minuten lang auf hoher Stufe.

Nach den 3 Minuten kommt der Schmand in die Creme. Rührt das Ganze noch einmal gut miteinander durch.
 Damit es halbwegs gleichäßig wird habe ich mich dazu entschieden die Creme auf den Teig zu Spritzen. Es muss allerdings nicht wirklich ordentlich sein...


Verteilt nun die Hälfte eures Obstes auf der Creme. Besonders toll sieht es am äußeren Rand aus, da man das auch später noch wenn der Kuchen nicht angeschnitten ist sehen wird.


Wenn ihr zufrieden seid mit eurer Lage dann könnt ihr nun den zweiten Boden oben drauf legen.



Nun wiederholt ihr das Ganze und Tada fertig ist euer Naked Cake.







 Hier hab ich das Ganze genau umggekehrt gemacht - Heller Boden und dafür bei der Creme die Vanille Paradiescreme durch Schoki ersetzt. 
Schokostreußel können außerdem auch sehr lecker sein =)





Es ist wirklich gar nicht schwer und manchmal muss man sich auch etwas zutrauen und es ausprobieren...
Ich wünsche euch viel Spaß beim ausprobieren und experimentieren.
Eure Utini

Sonntag, 6. August 2017

Ein Hauch von Tüll...

... gehört in den Müll. Das sagt zumindest mein Mann immer wenn das Wort Tüll fällt - Aber heute soll genau das Gegenteil der Fall sein: Ein Hauch von Tüll - viel weniger Müll!

Schon lange ärgert es mich wenn ich einkaufen bin dass man immer diese doofen Plastiktütchen nehmen muss um das Obst, das man haben möchte einzupacken. Die Tüten reißen so schnell, dass man sie nicht einmal mehr als Müll Tüte wieder verwenden kann (und wirklich viel passt auch nicht rein). 
Immer wieder habe ich überlegt, was als Alternative dienen könnte - es darf nicht schwer sein, damit es beim Wiegen nicht ins Gewicht fällt und sollte möglichst durchsichtig sein um den Verkäufern an der Kasse das Leben nicht unnötig schwer zu machen. 

Durch Zufall habe ich (als ich eigentlich etwas ganz anderes gesucht habe ein Bild gefunden, dass mich dann auf die heutige Idee gebracht hat: 

Ein Obst- und Gemüse Säckchen aus Tüll



Das Nähprojekt ist echt einfach also auch für blutige Nähanfänger geeignet, die sich den Müll durch die Tüten sparen wollen. Ich hab versucht es wirklich Schritt für Schritt zu erklären - alls was unklar ist sagt gern bescheid.
Bei Bedarf können die kleinen Beutel  nach der Benutzung ganz einfach gewaschen und beim nächsten Mal wieder verwendet werden.

Was ihr dazu braucht:


- Tüll den gibt es in jedem gut sortierten Stoffladen (oder natürlich auch im Internet). 
Einen halben Meter Tüll bekommt ihr für unter einem Euro und das reicht je nach Größe eurer Säckchen für ca. 4-5 Stück davon.
- Ein Band zum zuziehen von den Säckchen. Dieser sollte möglichst dünn und leicht sein (nicht dass ihr an der Kasse mehr bezahlen müsst, weil das Band so viel wiegt...
- Ein paar Stecknadeln damit euch der Tüll beim Nähen nicht davon flutscht 
- Nähgarn und Nähmaschine 
. Eine Sicherheitsnadel


So geht´s...



Als erstes müsst ihr euch überlegen, wie groß euer Säckchen werden soll.
Ich habe mich in etwa für die Größe eines DinA4 Blattes entschieden. Also habe ich den Tüll einmal in der Mitte gefaltet (Stoffbruch) und das Papier als Schnittmuster auf den Stoff gelegt.
Damit der Beutel beim Nähen nicht kleiner wird durch die Naht habe ich an allen Seiten eine Nahtzugabe von ca 1cm zugegeben und an der oberen Seite eine Zugabe von 5cm und das dann ausgeschnitten.
Diese 5cm brauche ich um einen Tunnel für das Band zu nähen aber das zeige ich euch im nächsten Schritt.


Faltet nun den Tüll wieder auseinander, sodass er breit vor euch liegt. Wenn ihr ebenfalls das DinA4 Blatt als Vorlage genommen habt muss euer Stoffstück nun etwas größer sein als zwei A4 Seiten.
Schlagt nun an der Seite, an der ihr zusätzlich die 5cm Nahtzugabe gerechnet habt einen Streifen von ca 2 cm um und wiederholt das Ganze nocheinmal. Einfacher geht es wenn ihr es zwei mal umbügelt, dann rutscht es nicht so weg (Tüll hat manchmal ein bisschen seinen eigenen Kopf). Ihr könnt es aber auch ohne bügeln umschlagen und direkt feststecken. Wenn ihr das getan habt verschwindet die Schnittkante im so genannten Tunnel und es sieht schön sauber aus.


Näht nun an der Kannte eures Tunnels mit der Nähmaschine fest. Wichtig: Macht am Anfang und am Ende eurer Naht einige Stiche vorwärts und nochmal ein paar rückwärts damit es auch sicher hält und nicht aufgeht.





Wenn ihr euren Tunnel genäht habt faltet ihr euren Tüll wieder so aufeinander, wie der Beutel später sein soll...


... und steckt das Ganze mit  einigen Stecknadeln fest.


Nun könnt ihr das Säckchen an den beiden, noch offenen Seiten mit einer Naht (Wichtig: Auch hier einige Stiche vor und wieder zurück nähen am Anfang und Ende der Naht) schließen. 
WICHTIG: den Tunnel nicht zunähen, sondern erst ab bzw bis zu eurer Tunnelnaht nähen, sonst wird es schwierig euer Band einzuziehen.


  Denn genau das ist der nächste Schritt. Piekt die Sicherheitsnadel durch euer Band...


...Und schiebt diese dann an der Öffnung (die ihr nicht zugenäht habt ;-)) hinein und schiebt sie durch euren Tunnel bis sie an der anderen Seite wieder heraus kommt. 


 Wenn ihr an der anderen Seite mit dem Band wieder heraus gekommen seid könnt ihr die Sicherheitsnadel ab machen und direkt bei der Öffnung einen Knoten machen, damit ihr das Band nicht verliert. Schneidet die Enden ab und dreht das Säckchen um, damit die Nähte innen verschwinden.


Die Säckchen sind im Nu fertig und wirklich einfach. Ich hoffe euch gefallen sie so  gut wie mir und wenn ihr alle mit macht können wir eine Menge der Tüten in den Läden sparen.

Lasst es mich wissen wie euch meine Alternative gefällt =)

Bis ganz bald eure Utini